10.05.2011
Vom 26.-28. Mai 2011 findet die Tagung des eikones Forum in Basel statt.
Das faszinierende Paradox, dass wir in abstrakten Darstellungen Leben erkennen können, ist Ausgangspunkt der Tagung. So erkennen wir in nur wenigen zusammengefügten Strichen einen sich bewegenden Mensch unmittelbar, ebenso können wir ein bewegtes Quadrat als kriechende Raupe wahrnehmen und fügen unwillkürlich einige wohl platzierte bewegte Punkte zur Gestalt einer tanzenden Figur zusammen. Wir sind dabei immer wieder erneut verblüfft, dass wir im Bild ein Lebewesen sich tatsächlich bewegen sehen – auch wenn die Darstellung derart reduziert und simpel und das Bildmedium manchmal sogar selbst nicht bewegt ist. Der Einsatz dieser Tagung ist, wie der Eindruck dieser animierten Bewegung erklärt werden kann: Wie kann eine einfache Linie oder Form sich plötzlich in etwas so Bedeutungsvolles verwandeln und wie ist dieser Übergang – dieses zum Leben erwecken – einerseits zu beschreiben und andererseits überhaupt erst herzustellen?
Seit Jahrhunderten ist die
Untersuchung und Darstellung der Bewegung des Menschen und des Tieres
von großem wissenschaftlichen wie künstlerischem Interesse. Dabei werden
verschiedene Bildtypen mit oft sehr abstraktem Charakter entwickelt, um
animierte Bewegung bildlich einzufangen und zu analysieren. Die Tagung
fokussiert auf Darstellung, Wahrnehmung und Verwendung dieser Bilder
animierter Bewegung mit ihren unterschiedlichen Graden der Abstraktion
in der Verschiedenheit der Disziplinen und Kontexte. Die zentrale Frage
ist, wie eine spezifische Bewegung so schematisch dargestellt werden
kann, dass diese unmittelbar als animiert oder lebendig wahrgenommen
wird.
Die Tagung bringt unterschiedliche
Wissensdisziplinen zusammen, um dem Phänomen der animierten Bewegung und
seinen Bildern in seiner Komplexität auf neue Weise zu begegnen.
Konzeption: Sigrid Leyssen / Pirkko Rathgeber
Weitere Informationen wie das Tagungsprogramm finden Sie unter www.eikones.ch
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